.. und zwar nicht nur angebaut sondern es wird ein Hotel gebaut. Im Juni geht es ja nun schon hoch her im Garten und das erste Gemüse und auch die ersten Beeren werden geerntet. Natürlich gibt es da auch noch genügend Sachn die im Juni im Garten zu tun sind. Aber heute möchte ich mal nicht über die direkte Gartenarbeit berichten sondern auf die natürlich Schädlingsbekämpfung hinweisen. An der Stelle steht heute der Igel!
Ja Igel fressen ziemlich viel Kleingetier im Garten was man in seinem Nutzgarten nicht immer gern sieht. Bestes Beispiel sind Schnecken. Nun klar es gibt Schneckenkorn und Co. aber ist es nicht viel schöner mal einen Igel abends durch seinen Garten laufen zu sehen? Leider sind die Gärten heutzutage sehr aufgeräumt, was es den Igeln nicht gerade einfach macht eine geeignete Behausung zu finden. Ok ich gebe zu ich habe in den letzten Wochen gelernt, dass der Igel da auch so seine Ansprüche hat. Es gibt Igelnester, welche wirklich nur zum Schlafen verwendet werden und es gibt die etwas luxeriösere Variante, wo die Igel auch die Jungen zur Welt bringen. Dies entspricht dann schon einer Art Zweizimmerwohnung mit Schlaf- und Essbereich.
Dennoch ist es gar nicht so schwer dem Igel eine entsprechende Unterkunft zu bauen.
Als erstes sollte der Standort bestimmt werden. Ein Igelhotel steht am besten geschützt im Schatten unter Büschen oder einem Holzhaufen. Also keine pralle Sonne und nicht mitten im Garten. Irgendwo am Rand in einer ruhigen Ecke ist es am besten aufgestellt.
Man benötigt ein paar Ziegelsteine, etwas Styropor, Holz und Dachpappe oder Gehwegplatten. Das Styropor dient hier eigentlich nur der Isolierung im Dach, was natürlich auch weggelassen werden kann, wenn das Hotel später ordentlich abgedeckt wird.
Die Ziegel schichtet oder stellt man so auf, dass mindestens eine Kammer mit 30x30cm Größe entsteht. Eine gewisse Deckenhöhe sollte auch gegeben sein und etwa 20-30cm entspricht. Beim Bau des Zweizimmer-Hotel sollten Eingang und Durchgang versetzt sein, dass es nicht direkt vorn bis hinten durchzieht.
Der Eingang zum Igelhotel sollte etwa 10x10cm groß sein, was für die Igel ausreicht aber verhindert, dass andere ungebetene Gäste in das Hotel kommen.
Wenn die Steine entsprechend aufgebaut sind sollte man Igelhotel einmal vermessen und eine Dachplatte zurechtsägen. Hier empfiehlt es sich das Dach vorn am Einfang ein bisschen überstehen zu lassen wie auch an den Seiten, damit es nicht reinregnet.
Auf der Unterseite kann man das Styropor anbringen, was gerade im Winter ein auskühlen verhindert. Auf die Oberseite kommt dann noch die Dachpappe oder man legt Gehwegplatten drauf, damit es dicht ist.
Kleinere Ritzen in der Wand kann man von außen gegen Durchzug schützen, indem man einfach um das Igelhotel kleines Holz, Erde und Reisig aufschichtet.
Im Innenraum sollte man Stroh und trockenes Laub bereitstellen, damit der Igel sofort mit dem Nestbau beginnen kann. Natürlich wird es selber noch etwas dekorieren und seine eigenen Sachen mitbringen aber Dankbar ist er trotzdem für alles was schon da ist.
Am Ende noch das Dach aufgesetzt und vielleicht etwas beschweren und schon ist das Igelhotel fertig. Vielleicht ist es ja auch eine Igelburg geworden wir bei uns.
An der Stelle auch einen ganz lieben Dank und unsere Gartennachbarn, welche sich um kleine Igel kümmern und bei uns in der Anlage aufpeppeln und dann in die Freiheit entlassen. Es ist ja immer ein Geben und Nehmen.