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Die Pflanzen des Jahres 2023

Veröffentlicht am 14.03.2023

Jedes Jahr werden von unterschiedlichsten Organisationen die Pflanzen des Jahres gekürt. Hier
wollen wir euch einige der Gewinner aus diesem Jahr vorstellen.
Blume des Jahres 2023: die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris)
Die Kleine Braunelle gehört zu den Lippenblütlern und bietet durch die lange
Blütezeit (von Juni bis Oktober) Nektar und Pollen für Hummeln und andere Wildbienen sowie
mindestens 18 Schmetterlingsarten. Die eher kleine (5 - 25cm Wuchshöhe) und robuste Pflanze,
besiedelt Wiesen, Weiden, Rasen und Wegränder. Sie wird oft als Rasenunkraut bekämpft, dabei ist
die kleine Braunelle nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, sondern auch wir können
sie als Tee oder Heilpflanze nutzen. Mit dieser Wahl zur Pflanze des Jahres, soll auf den Wildpflanzen-
Rückgang aufmerksam gemacht werden.

Staude des Jahres 2023: die Indianer Nessel – echte Monarde (lat. Morada didyma).
Die langlebige, intensiv duftende Staude gehört zu der Familie der Lippenblütler und ist Bienen- und
Insektenfreundlich. Schnecken meiden diese. Indianer Nesseln lieben einen humosen, feuchten und
nährstoffreichen Boden (Staunässe vermeiden). Sie gedeihen in der Sonne sowie im Halbschatten
und werden je nach Sorte 40 cm – 150 cm groß. Indianer Nesseln blühen von Juni bis Oktober in den
Farben Weiß, rosa, lachsfarben, pink, violett oder rot. Verblühtes regelmäßig schneiden oder
abzupfen. Junge Pflanzen benötigen einen Winterschutz aus Mulch.
Tipp: Die Blüten und Blätter, der echten Monarde sind essbar, frisch so wie getrocknet. Verwendet
als Tee, Saft, Sirup oder Gelee, helfen sie bei Kopfschmerzen, Erkältung, Fieber oder Nervosität.
Arzneipflanze des Jahres 2023: der Echte Salbei (Salvia officinalis)
Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler, der Halbstrauch wird 20 – 70 cm hoch. Salbei gedeiht in
der vollen Sonne auf mageren, kalkhaltigen Böden mit hohem Sandanteil (Staunässe meiden),
benötigt wenig Wasser. Im Salbei sind ätherische Öle und Gerbstoffe enthalten, die
bakterienhemmend, antiviral, entzündungshemmend und krampflösend wirken. Die Blätter können
frisch und getrocknet verwendet werden. Linderung und Heilung verschafft Salbei bei Husten und
Heiserkeit, vermehrter Schweißproduktion, Hitzewallungen und Stoffwechselstörungen, ebenso bei
Entzündungen in Mund- und Rachenraum, äußerlich auch bei leichter Hautentzündungen. Eine
positive Wirkung hat Salbei bei Patienten mit hohem Cholesterin und Diabetes.
DIY: „Lustiges“ Zähneputzen mit Kindern – Salbeiblatt über den Zeigefinger gelegt und los geht`s!
Erwachsene, die dies ausprobieren, werden einen Zahnreinigung Effekt verspüren!

Gemüsepflanze des Jahres 2023: die Rote Bete (Beta vulgaris).
Rote Bete gehört zu der Familie der Fuchsschwanzgewächsen, die Bete liebt sonnige Standorte,
benötigt jedoch wenig Wasser, da sie tiefwurzelt, es gibt auch weiße und gelbe Bete. Eingearbeiteter
Kompost fördert das Wachstum. Die Rote Bete benötigt von der Aussaat (ab Mitte April – Ende
August) bis zur Ernte (Juli – Nov.), rund 120 Tage zum Wachsen.
Gesundheit: Rote Bete enthält Vitamin C, B1, B2, B6, Folsäure , Kalium und Eisen, ebenso „freie
Radikalen“. Die Bete wirkt Blutreinigend, entsäuert den Organismus, senkt den Blutdruck, ebenso hat
sie positiven Einfluss auf Diabetes, regt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem. Außerdem
besitzt Rote Bete entzündungshemmende Wirkstoffe und ist gut für die Haut, verlangsamt die
Faltenbildung.
In der Küche: Rote Bete kann roh (als Carpaccio und Saft) und gekocht (30 min – 40 min. in
Salzwasser mit Schale kochen, blutet ansonsten aus), als Suppe oder als Salat, verspeist werden. Vor 
dem Einfrieren bitte kochen, Rote Bete kann gut gelagert werden, (trocken, dunkel und kühl).

Auch die Blätter sind auch essbar (roh im Salat oder gedünstet wie Spinat) und aus dem Saatgut kann
man auch gut Sprossen ziehen.
DIY: Mit Rote Bete Saft (E162 Betamin) kann gut gefärbt werden. (Speiseeis, Joghurt, Kuchen oder
Ostereier, auch Knete und Stoff), es lässt sich auch eine gute Naturfarbe zum Malen herstellen.
Im Garten: Pflanzabstand 10 - 15 cm, bei Aussaat zwei Körner pro Pflanzloch, das schwächere
Pflänzchen ziehen. Rote Bete wächst nicht gerne neben Ihresgleichen. Gute Nachbarn bei
Mischbeeten sind Gurken, Buschbohnen, Knoblauch, Zucchini, Fenchel, Kohl, Dill, Kohlrabi und
Zwiebeln. Verträgt sich nicht mit Kartoffeln, Stangenbohnen, Lauch, Mangold, Sellerie und Spinat. Die
Erde rund um die Rote Bete lockern und mulchen.

Heilpflanze des Jahres 2023: die Weinrebe (Vitis)
Weinrebengewächse (Vitaceae), die Weinrebe ist sehr vielseitig: „Weintrauben können roh,
getrocknet (Rosine/ Korinthe) und gepresst als Saft und Wein genossen werden. Ebenso haben die
Weinblätter und Kerne eine gesunde Wirkung!
Weintrauben: Die Früchte enthalten viel Kalzium, das ist gesund für Zähne und Knochen. Kalium, dies
ist wichtig für die Nerven und die Muskulatur. Sie enthalten Folsäure, die den Stoffwechsel
unterstürzt und Phosphat, auch dies fördert den Energiestoffwechsel, dass ist wiederrum wichtig für
gesunde Knochen. Auch das Vitamin B1, B6, Niacin und die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen.
In den Weintraubenfleisch stecken bioaktive Pflanzenstoffe (Polyhenole), die die Haut und Haare vor
freien Radikalen schützen, ebenso wichtig für einen frischen Teint und die Feuchtigkeit in der Haut.
Weintrauben wirken Harn treibend, antitoxisch, fördert die Darm- und Nierentätigkeit. Reduziert die
Bildung von Harnsäure und unterstützt die Leberfunktion und den Gallenfluss, außerdem entgiftet sie
die Lungenzellen. Wirkt Blutbildend, hilft gegen Müdigkeit.
Weinblätter: Die Blätter enthalten vor allem viel Vitamin B6, dies ist unabkömmlich für über 100
biochemische Stoffwechselprozesse des Nervensystems, Immunsystems und des Fettstoffwechsels.
Weinblätter kann man äußerlich als Kompresse auflegen und auch als Tee trinken.
Kerne: Traubenkerne enthalten entzündungshemmende und keimtötende Pflanzenstoffe, die beim
Zerbeißen freigesetzt werden. Getrocknete Taubenkerne können in kleine Kissen genäht werden und
können bei Bedarf kühl als Kompressen und auch warmgemacht, in der Mikrowelle, Linderung
verschaffen. Da sie sehr leicht sind, eignen sie sich vor allem für Babys.
In der Küche: Klassisch verwendet man Rosinen und Korinthen beim Backen oder als
Studentenfutter. Manche verwenden auch, Traubenkernöl, kaltgepresst, eignet es sich für Salate und
Dips, raffiniertes Öl zum Braten und Frittieren, da es sehr heißgemacht werden kann.
Traubenkernmehl kann als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden, wirkt lindernd bei
Allergien und Entzündungen (es enthält OPC, antioxidative Wirkstoffe, Vitamin E und verschiedene
Mineralstoffe). Aus den südlichen Ländern kennen wir die gefüllten Weinblätter, mit Reis, Hackfleisch
oder Schafskäse. Da manche an der „Quelle“ sitzen hier das Rezept für das Einlegen von
Weinblättern.
50 frische Weinblätter 2 l Wasser
Reichlich Salz (Lake soll so viel Salz enthalten, dass eine kleine Kartoffel darin schwimmt).
1 EL Zucker - Saft von einer ½ Zitrone
Kochzeit sind 4 Min.
Gut zu wissen: Weintraubensorten mit Kernen sind gesünder, sie enthalten sekundäre
Pflanzenstoffe, es sollten auch immer ein paar Kerne zerbissen werden.

Im Garten: Die Weinreben werden im Herbst oder Spätwinter geschnitten, jeweils auf zwei Augen,
daraus treiben sie im nächsten Jahr aus. Lasst nur kräftige Fruchttriebe stehen, solange sie noch nicht
verholzt sind.
DIY: Tafeltrauben lassen sich gut durch Stecklinge und Steckhölzer vermehren, aber auch durch
Absenker. (Die Weinranke zum Boden ziehe, dort wo zwei Knospen den Boden berühren eine 10
Zentimeter tiefe Rinne ziehen, den Trieb mit einer Rasierklinge ein wenig anritzen, nun die Ranke
eingraben, die Rebentriebe sollten 10 – 20 cm aus der Erde sehen). Der beste Zeitpunkt für alle
Vermehrungsarten ist das zeitige Frühjahr.
Gut zu wissen: Es ist nicht überall erlabt Wein einfach durch Stecklinge oder Samen zu vermehren. In
Weinanbaugebieten dürfen nur veredelte Reben gepflanzt werden. (siehe Reblausverordnung im
Bürgerliches Gesetzbuch).
Giftpflanze des Jahres 2023: die Petersilie (Petroselinum crispum)
Die Petersilie zählt zur Familie der Doldenblütler (Apicaceae) und stammt ursprünglich aus
Südosteuropa. Sie ist ein beliebtes und gesundes Küchenkraut, aber während und auch nach der
Blüte (im zweiten Jahr) sollten sie allerdings nicht mehr verzehrt werden, da mit der Bildung der
Blüten die Apiol Konzentration (Apiol ein wesentlicher Bestandteil der ätherischen Öle) stark
Ansteigt. Besonders in den Samen ist dann der Apiolgehalt am höchsten, dieses ruft allergische
Reaktionen hervor und kann bei zu „Hohen Dosen“ Nieren und Leberschäden verursachen. Das gilt
sowohl für die Blatt- als auch für die Wurzelpetersilie.
Gesundheit: Ansonsten ist Petersilie sehr gesund, (die „Glatte“ enthält mehr ätherische Öle, als die
„Krause“). Petersilie enthält Vitamin C und E, Folsäure und Carotincole, Mineralstoffe (Kalzium,
Magnesium und Eisen), gesättigte Fettsäuren und das Spurenelement „Mangan“.
Gut zu wissen: Petersilie galt als aphrodisierendes Hexenkraut und war wegen der Wirkung der
besseren Durchblutung des Unterleibs in vielen Liebestränken enthalten. Der zweite Teil des
folgenden Spruchs bezieht sich auf die abtreibende Wirkung vom Apiol. Ein Sud aus Petersiliensamen
wurde oft für Schwangerschaftsabbrüche verwendet, dabei sind aber viele Frauen verblutet.
Im Volksmund gibt es den Ausspruch: "Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau unter die
Erd."

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